Jagd-Lars Hausdorf.de

Jagd

Mit der Definition ist das so eine Sache. Für mich ist es angewandter Naturschutz.Das Gesellschaftliche Bild der Ausübung der Jagd gerät aktuell in schwieriges Fahrwasser. Die Meinungen sind voller Halbwahrheiten und ich will mal sagen "gewachsenen" Tatsachen. Seit Jahrtausenden gibt es die Jagd und erst sie gab den Menschen die Möglichkeit, sich so zu entwickeln wie wir es heute sind, in positiven und negativen Ausprägungen.


Zu Zeiten der DDR genoss die Jagd, meiner Meinung nach einen höheren gesellschaftlichen Status, wenn gleich die Ausübung zu dieser Zeit für den einfachen DDR-Bürger sehr restriktiv war. Stichwort Waffen und Abgaben. Nun kann man konstantieren, dass die Obrigkeit der DDR auch Jäger waren und somit es auch mehr gefördert wurde. Das könnte sein, nur glaube ich nicht daran das neben den Staatsjagdgebieten die Herren W.Ulbricht, E. Honecker, G. Mittag auch nur einen Gedanken daran verschwendet haben, sich über Ihr jagdliches Vergnügen hinaus (geografisch gesehen) zu engagieren. Egal, ist eh nur eine Mutmaßung meinerseits.

Wir befinden uns im 21. Jahrhundert und der Jagd geht es schlecht. Es ist nicht mehr genehm, es geht mit dem Töten von Tieren einher. Das passt nicht mehr in unser gesellschaftliches Bild des mündigen Bürgers, der mit dem Hybridauto in Korklatschen in den Aldi geht und dort den Jäger des 21. Jahrhunderts gibt.


Fakten zur Jagd

Primärwert 2012 / 20132011 / 2012Quelle:
218.943.044 Euro167.235.442 EuroDJV

Hält man sich vor Augen wer diesen Wert erbringen müsste, wenn es die Jäger nicht gibt, dann machen alle die Tasche auf. Nun kann man ja sagen das musste ja nicht alles erlegt werden, dann machen wir es nur am Schwarzwild fest, Primätwert 12/13 der Strecke 101.571.795 Euro.
Fragen Sie Ihren Bauern ob das sein muss mit der Schwarzwildbejagung. Genau genommen muss noch weiteres ergänzt werden, Fahrtkosten, Wartungskosten,Materialkosten,Verwaltungsgebühren für das "Hobby".


WildunfälleRehwildSchwarzwildDamwildRotwildSumme:
2012 / 2013198.3552516143792869230.764

In dieser Statistik des Deutschen Jagdverbandes befinden sich nur Hauptwildarten, Wildunfälle mit einem Dachs, sind nicht minder schwer aber nicht erfasst. Zusammenfassend kann man dazu sagen das der Revierinhaber durch Beobachtungen in Straßennähe einige Unfälle verhindern kann.
Eine höhere Wilddichte geht mit einem höheren Unfallaufkommen einher. Auch ist die Ausbringung von den blauen Reflektoren an den Straßenpfosten ein gegenwärtig guter Schutz, damit das Wild die Straße nicht quert. Kostet übrigens 5 € pro Stück, wird aus eigener Tasche finanziert oder ggf. bei erhöhtem Unfallaufkommen durch beantragte Mittel aus der Jagdabgabe. Kann sich jeder selbst ausrechnen was es kosten 1 Kilometer Straße damit auszurüsten, beide Seiten versteht sich.Der selektive Abschuss und diet technischen MIttel können aber auch nur begrenzt helfen, manche Wildwechsel sind hunderte Jahre alt und werden immer angenommen. Egal wie, Stichwort Gewöhnung.

Neue und alte Tierarten


Fangen wir mit den neuen an:

  • Waschbär
  • Mink
  • Kanadagans
  • Enok
  • Nutria
  • Liste ist nicht vollständig...


Machen wir weiter mit neuen, alten:
  • Trappe
  • Auerhahn
  • Birkhahn
  • Wolf

Mit neuen alten meine ich schon da gewesene Tierarten, die ausgerottet wurden und nur noch vereinzelt in Europa / Welt vorkamen. Es fanden sich schlaue Köpfe die sich die Wiederansiedelung solcher Tiere verschrieben hatten. Durch ehrgeizige Projekte und Einsatz wird regional ein Aufwand getrieben der seines Gleichen sucht. Sie dienen der Artenvielfalt und finden eine hohe gesellschaftliche Akzeptanz. Allerdings meine ich das man sich nicht ganz so intensiv mit den Gründen beschäftigt hat die ein früheres Ableben der Spezies XY verantwortlich waren. Die Bedingungen für die als Auszug aufgelisteten Tiere sind allgemein nur schlechter geworden, Ihr fernbleiben untermauert ja diese Theorie. Wobei man jetzt nicht alle gelisteten Gattungen in einen Topf tun sollte.
Die ersten 3 der Liste 2 sind Federwild und somit eher in unteren Drittel der "Ernährungspyramide" zu finden sein. Das machts ihnen auch so schwer, sie sind leicht zu erbeuten. Nummer 4 ist ein Prädator oberster Güteklasse, er steht ganz oben in der Pyramide, hat keine natürlichen Feinde in Deutschland und breitet sich somit schnell aus.
Auch ist Nummer 4 zu Zeit ein Publikumsliebling. Viele Zeitungen drucken Ihn und auch viel Jagdliteratur beschäftigt sich gegenwärtig mit dem Wolf. Keine Zeitung hätte so intensiv über eine Ansiedlung und deren Erfolg von einem Auerhahn/ Trappen oder sonstwas Projekt berichtet.
Nein uralte Geschichten kommen plötzlich wieder zu Tage, Grimms Märchen, mitunter sogar Tschaikowsky. Wir haben uns keinen Wolf gelaufen, nein wir haben ihn wieder eingebürgert. Nun kommt der Wolf in die Dörfer, reisst Schafe, Hunde und anderes. Das ist doch alles nichts neues.
Neu ist diese Ignoranz der Probleme auf beiden Seiten. Auch ein Gespräch VOR der Wiedereinbürgerung, zwischen denen die es wollen und den evtl entstehenden Wechselwirkungen, hätte diese Situation ggf. umschifft wie sie jetzt ist. Das es Probleme geben wird hätte man auch simpel draus erkennen können:


Bevölkerung pro km²DeutschlandKanadaRussland
Stand 20152263,65,3

Selbst in den dünn besiedelten Ländern, teilweise auch der Größe geschuldet, gibt es Probleme. Die Tiere suchen die Nähe zum Menschen weil dort eher Beute durch Haustiere etc. zu machen ist. Das wissen alle in Kanada und in Russland, nur eben bei uns wird noch schön geredet das sich die Balken biegen.

Zwei Punkte gelten für mich als sicher, es wird der Zeitpunkt kommen wo nach den Jägern gerufen wird, Verlierer wird immer das Tier sein.

Die Jagd

"Jagd (auch Waidwerk) ist das Aufsuchen, Nachstellen, Fangen, Erlegen und Aneignen von Wild durch Jäger."

Quelle: Wikipedia